StuPa-Wahl 2023

Campus Grün wählen!

16. bis 20. Januar 2023

Klimaneutralität

Klima-neutralität

Wir fordern eine klimaneutrale Universität bis 2030. In diesem Zuge unterstützen wir in einigen Punkten das im Senat verabschiedete Klimakonzept und blicken mit Hoffnung aber auch Skepsis auf dessen Umsetzung. Universitäten wollen “Vorreiterrollen” einnehmen, sind aber als Akteure im Kapitalismus nicht frei von eben jenen ökonomischen Zwängen, die den Klimawandel vorantreiben. Die Ursachen für Umweltzerstörung sind in der kapitalistischen Produktionsweise begründet aus der individuelle Änderungen des Konsumverhaltens keinen Ausweg liefern. Grundsätzlich gilt es deshalb auch im Sinne des Klimaschutzes den Aufbruch aus den vorherrschenden kapitalistischen Herrschaftsverhältnissen, hinein in einen nachhaltigen, klimagerechten und gemeinwohlorientierten Hochschulraum zu forcieren. Gelingen kann dies nur mit einer stetigen Kritik am Kapital und den daraus resultierenden Zwängen, sowie der Bekämpfung dieser Verhältnisse, welche die menschliche und nicht-menschliche Natur seit jeher zu einer ausbeutbaren Ressource reduziert.

Mensa für alle

Auf universitärer Ebene fordern wir ein leckeres, bezahlbares und klimafreundliches Essensangebot an beiden Standorten der Mensa und Cafeteria in Haarentor und Wechloy. Vegane und vegetarische Angebote sind dabei selbstverständlich.  Das Essen sollte fair, regional und saisonal, doch im Besonderen sozial verträglich sein. Forderungen nach biologischen und fairtrade hergestellten Gerichten klingen dabei auf den ersten Blick einleuchtend. Doch wenn dies zu einer enormen Preissteigerung führt, können und wollen wir das nicht mittragen. Dieses würde im Umkehrschluss zu einer Verlagerung der Verantwortung auf den einzelnen Menschen führen und zu einer Entpolitisierung der tatsächlich existierenden Klimakatastrophe. In einer Energiebilanz der Universität wurde jedoch auch deutlich, dass das Mensaessen prozentual einen tatsächlich kleinen Teil einnimmt. Darüber hinaus erachten wir es als wichtig, auch nach 14 Uhr die Möglichkeit zu haben in der Mensa zu essen. Deshalb möchten wir uns dafür einsetzen, dass wenigstens eine Essensausgabe bis 18 Uhr geöffnet hat.

Sanieren und Renaturieren

Wir fokussieren unsere Forderungen auch auf die Sanierung der Universitätsgebäude und auf eine energetisch besser aufgestellte Infrastruktur. Auf unserem Campus müssen Maßnahmen zum Erhalt und zur Förderung der Artenvielfalt durch ökologisch gestaltete Grünflächen ergriffen werden. Blumenwiese statt englischem Rasen, Fassaden- und Dachbegrünung und Urban-Gardening-Möglichkeiten auf dem Campus!

Förderung studentischer Initiativen

Wir sind uns unserer eigenen Ohnmacht bewusst und dennoch unterstützen und fördern wir weiterhin studentische Nachhaltigkeitsinitiativen wie den im April 2022 stattgefundenen Klimakongress, die NachDenkStatt, den Campusgarten oder das AStA-Land.

Gegen Tierversuche

Ein weiteres Anliegen ist es uns, gegen vermeidbare Tierversuche in der Lehre, welche seit Jahren zum festen Bestandteil in Naturwissenschaften wie der Biologie gehören, anzugehen. Diese zwingen Studierende, ungeachtet, ob sie es möchten oder nicht, zur Arbeit an toten Tieren.

Campus Grün lässt euch nicht allein

Wir fordern eine solidarische und von ökonomischen Zwängen losgelöste Bildung, die inklusiv, sozial und antikapitalistisch ist. Dafür dürfen wir uns nicht als bloße Objekte verstehen, die stets den Vorgaben der Professor:innen und Dozierenden unterworfen sind. Wir stehen ein für ein selbstbestimmtes Studium, bei dem Bildung zunächst als Selbstzweck dient.

BAFöG für alle

Unsere Forderung umfasst unter anderem ein elternunabhängiges, dem Wohnort angepasstes BAföG, welches für alle zum Leben reicht und nicht zurückgezahlt werden muss. Stetig steigende Lebensunterhaltungskosten, Inflation und akute Wohnungsnot bzw. das fehlende Angebot von bezahlbarem Wohnraum in ganz Deutschland stehen in Konflikt mit einem selbstbestimmten und freien Leben während des Studiums. Bei einer Förderquote von nur 11% und ohnehin zu geringen Fördersätzen, lässt sich dieses Ideal nicht umsetzen. Alle internationalen Studierenden sollten ebenfalls während des Studiums in Deutschland einen Anspruch auf BAföG bekommen. 

Gegen die neoliberale Universität

Aktuell ist das Studium so strukturiert, es in Regelstudienzeit zu absolvieren, um schnellstmöglich auf dem Arbeitsmarkt partizipieren zu können. Um Bildung überhaupt als Selbstzweck wahrnehmen zu können, stehen wir kompromisslos für die Abschaffung von Langzeitstudiengebühren ein, welche finanziellen und psychischen Druck ausüben. Des weiteren widersprechen wir dem marktorientierten Wettbewerb an Hochschulen, bei dem Wissenschaft und Forschung in Abhängigkeit von Finanzierung durch Unternehmen und Stiftungen stehen. In Kombination mit einer chronischen Unterfinanzierung des Bildungssystems, werden soziale und ökonomische Ungleichheiten verstärkt. Hochschulbildung darf kein knappes Gut für ökonomisch und familiär Privilegierte sein und muss für alle barrierefrei zugänglich sein.

Tarifverträge für studentische Beschäftigte

Für alle Beschäftigten an den Hochschulen fordern wir gerechte Arbeitsbedingungen.  Für Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiter:innen bedeutet das vor allem einen mindestens tariflich abgesicherten Stundenlohn.

Kostengünstiger ÖPNV

Darüber hinaus sind wir der Auffassung, dass das geplante 49€ Ticket zwar ein vermeintlich guter Schritt in die richtige Richtung ist, es dennoch viel zu teuer ist und somit keine Ergänzung bzw. kein Ersatz für das derzeitige Semesterticket sein kann. Deshalb fordern wir kostenlosen ÖPNV bundesweit oder unterstützen zumindest die Forderung des FZS (Freier Zusammenschluss der Studierendenschaften) für ein bundesweites 29€ Bildungsticket. Für die bessere Nutzung des Nahverkehrs plädieren wir für eine studierendenfreundlichere Taktung des Bus- und Bahnverkehrs.

kostenlose Masken & Tests

Auch wenn Corona aktuell nicht mehr oberste Priorität hat, betrifft es nach wie vor unseren Alltag, wie man anhand der Maskenpflicht an unserer Universität sehen kann. Deshalb sind wir der Auffassung, dass weiterhin FFP2 Masken kostenlos bereitgestellt werden müssen. Ergänzend dazu sehen wir auch ein kostenloses Testangebot als sinnvoll an. 

Solidarisch im AStA

Wir leben in schwierigen Zeiten und manchmal treten unvorhersehbare Probleme auf. Damit seid ihr nicht allein. Während unserer Arbeit im aktuellen AStA (Allgemeiner Studierendenausschuss) bieten wir als Koalition mit der Linken Liste und Uni Divers ein breites Beratungsangebot an. Semesterticketrückerstattungen, zinslose Darlehen, Probleme im Studium, etc. sind Bestandteil dieser Beratung und helfen euch bei euren Problemen. 

Antifaschismus, Feminismus & politisches Engagement über die Grenzen der Hochschule hinaus!

Anti-faschismus, Feminismus & politisches Engagement über die Grenzen der Hochschule hinaus!

Rassismus und Antisemitismus sind in Deutschland nicht geprägt von Einzelfällen, sondern stellen ein kulturell und ideologisch fest verankertes Phänomen in unserer Gesellschaft dar. Zunehmende Zahlen derart motivierter Anschläge zeigen, wie wichtig antifaschistische Arbeit ist.

Corona hat zudem zum Äußersten gebracht, was vorher stets präsent gewesen ist. Seit Beginn der Pandemie ziehen bis heute die sogenannten „Freien Oldenburger“ durch die Straßen und verbreiten ihre geschichtsrevisionistischen, verschwörungsideologischen und antisemitischen Erzählungen. Unsere Arbeit als Campus Grün richtet sich gegen jede reaktionäre Ideologie.

Zu den bisher genannten zählen selbstverständlich auch der Kampf gegen Geschlechter- und sexuelle Diskriminierung. Aus den vorherrschenden patriarchalen Strukturen und den daraus folgenden Unterdrückungen, resultieren sexualisierte Gewalt, Besitzansprüche an weiblich gelesene Menschen und toxische Männlichkeiten. Globale feministische Bewegungen wie #MeToo und #NiUnaMenos thematisieren regelmäßig solche strukturell bedingten Gewalttaten und bekämpfen diese noch immer. Ihren Forderungen schließen wir uns an und stehen ein für den Kampf gegen das Patriachat!

Zudem gehört zu unserem Verständnis von Feminismus auch die Aufmerksamkeit auf die Sorgearbeit zu lenken. Denn Sorgearbeit ist ein lebensnotwendiges Fundament unserer Gesellschaft. FINT*-Personen verrichten den größten Teil der meist unbezahlten Care-Arbeit. Hausfrau zu „werden“ ist noch immer ein Anspruch, der an weiblich sozialisierte Personen gerichtet wird. Im Patriachart wird ausschließlich weiblich gelesenen Menschen emotionale Kompetenz zugeschrieben, weshalb sie sich besonders gut für diese Care-Arbeit eignen. Dieses Bild der Frau festigt die Machtverhältnisse und lässt wenig Spielraum, “nicht-weibliche” Interessen auszubilden. Die Stereotypisierung, die damit einhergeht und gleichzeitig ökonomisch vom Mann abhängig macht, verurteilen wir!

Die angesprochenen Machtverhältnisse sind selbstverständlich nicht losgelöst von den kapitalistischen Produktionsweisen. Denn eben genau jene kapitalistische Verwertungslogik führt zum Kollaps der Ökosysteme, welche besonders Care-Arbeiter:innen in den wärmeren Gebieten der Erde betrifft. Auch die Zahl der Todesfälle als Folge der Klimakrise liegt bei Frauen deutlich höher als bei Männern. FINT*-Personen, die die Sorgearbeit übernehmen, sind es, die als erstes auf die (Lohn-)Arbeit verzichten müssen, um sich um die Familie zu kümmern. Die Unterdrückung durch das Patriarchat erstreckt sich nicht nur auf Frauen, sondern ebenfalls auf Trans*-, Inter- und Nichtbinäre Personen. Diese sind nicht nur verbalen und psychischen Angriffen ausgesetzt, sondern auch, wie vermehrt Vorfälle zeigen, physischen Aggressionen und Angriffen. Diese Verhältnisse sind nicht hinnehmbar und gilt es zu bekämpfen! Als einen ersten Schritt erachten wir es als unumgänglich die Personenstandsänderung, gemäß des erlassenen Selbstbestimmungsgesetzt, an der Universität so barrierefrei, einfach & ohne Rechtfertigung wir möglich zu gestalten.

Wie bereits erwähnt sind wir auch der Auffassung, dass unser politisches Engagement über die Grenzen der Universität hinaus gehen sollte. Denn die Probleme der Welt machen nicht halt an den Toren unserer Universität, sondern durchziehen ihre Strukturen in Gänze. Aus diesem Grund – insbesondere mit dem Wissen, dass es weltweilt mehr als die jetzt genannten Kriege und Konflikte gibt- möchten wir unsere Solidarität mit der Revolution im Iran und der Souveränität der Ukraine aussprechen.

Darüber hinaus haben sich dieses Jahr in ganz Deutschland rechte und nationalistische Gruppen mit der “bürgerlichen Mitte” zusammengeschlossen, um auf die sozialen Zustände in Deutschland aufmerksam zu machen. Die gesellschaftlichen Zustände sind schlimm und die Kritik daran ist wichtig und berechtigt. Doch mit Rechten eine Einheitsfront zu bilden ist nicht akzeptabel. Deshalb begrüßen wir die Gründung des Bündnis für solidarische Krisenlösung in Oldenburg, als eine linke Alternative zu der verkürzten Kritik der rechten Proteste. Soziale Gerechtigkeit ohne Klassenkampf ist nicht möglich!  

Für mehr offene Räume an unserer Uni!

Studium lebt vom Austausch miteinander, von den Gesprächen zwischendurch, dem Kaffee nach der Mensa und dem Moment Ruhe nach einer anstrengenden Vorlesung. Wir setzen uns dafür ein, dass mehr offene Räume für Studierende an der Universität geschaffen werden. Bei der Campusgestaltung müssen auch Verweilmöglichkeiten für Studierende geschaffen werden, die ein Ausruhen und Entspannen zwischen den Vorlesungen ermöglichen.

Die Carl von Ossietzky Universität kann auch anders aussehen

Als schon gelungene Projekte blicken wir auf den Campusgarten und das AStA-Land. Viele ASten in Deutschland verfügen über viel mehr und schönere selbstverwaltete Räume bspw. in Form eines Studicafé oder einer Studikneipe. An der Carl von Ossietzky Universität gibt es einiges an Leerstand, Räumlichkeiten, die nicht genutzt werden. Im Rahmen unserer AStA-Arbeit setzen wir uns dafür ein die alte Buchhandlung und das Energielabor in Wechloy als Studierendenschaft zu nutzen.

Transparente Hochschulpolitik!

Transparente Hochschul-politik!

Uns ist es ein Anliegen unsere Arbeit transparent zu gestalten. Wir möchten mit euch in Austausch treten und eure Fragen, Vorstellungen und Wünsche stets berücksichtigen. Wir treffen uns jeden Mittwoch um 19 Uhr im Marvins zu unserer Mitgliederversammlung, um über genau jene Themen zu diskutieren.

Wir unterstützen die Vernetzung mit dem freien zusammenschluss der student:innenschaften (fzs) und der LandesAstenKonferenz (LAK). Die Wichtigkeit dieser bundespolitischen Zusammenarbeit zeigt sich bspw. in dem Einsatz für das Solidarsemester während der Corona Pandemie, sowie für die BAföG-Reform.

Wählt uns ins Studierendenparlament...

Wählt uns ins StuPa...

Wechloy: 16. & 17.01.

Haarentor: 18. - 20.01.

1. Carolin Monsees
2. Bastian Göbbels
3. Imke Hagedorn
4. Maximilian Reuß
5. Maileen Kretschmer
6. Marten Köppe
7. Alina Dohnke
8. Erik Tillmanns
9. Marie Schluchtmann
10. Friedmuth Kraus
11. Sinja Michel
12. Melvin Tammen
13. Helena Post
14. Arne Schmidt
15. Steven Haseloh
16. Maik Niederstein
17. Nele Bergmeier
18. Henning Lammert
19. Semely Gravanis
20. Arne Goerlitz
21. Charlotte Piper
22. Samuel Habermann
23. Mitja Evers
24. Leonard Willen
25. Jan Wendt
26. Jan-Magnus Kister

... und in den Senat!

Zeitgleich mit den StuPa-Wahlen beginnend finden außerdem jedes Jahr die Wahlen zum Senat der Universität statt. Der Senat ist das höchste universitäre Gremium, in dem Studierende sowie Mitarbeiter:innen, Professor:innen und das Präsidium der Universität vertreten sind. Viele Themen, die uns Studierende unmittelbar betreffen – über Gleichstellung und Klimaschutz bis zur Einführung von neuen Studiengängen und Anwesenheitspflichten – werden im Senat diskutiert und entschieden. Zwei von den Studierenden direkt gewählte studentische Vertreter:innen haben ein Stimmrecht.

Wir haben eine gemeinsamen Liste der Gruppen Campus Grün Oldenburg, Linke Liste Oldenburg und Uni Divers GUM für die Senatswahlen aufgestellt. Unsere Liste setzt sich für eine soziale und ökologische Hochschulpolitik ein, welche Ziele wie selbstbestimmtes Lernen, Bildung für alle und eine inklusive und nachhaltige Infrastruktur beinhaltet. Wir stehen für eine kritische Mitwirkung in den universitären Gremien und gegen das bloße Abnicken von Präsidiumsbeschlüssen. Als Studierende wollen immer wieder kritisch nachfragen, ob und wie Entscheidungen getroffen werden und uns entschieden gegen eine weitere Neoliberalisierung und Verschulung der Universität stellen. Hierfür wollen wir weiterhin eng mit dem Mittelbau und den Mitarbeiter:innen in Technik und Verwaltung (MTV) zusammenarbeiten und uns mit Fachschaftsräten bei geplanten Änderungen von Prüfungsordnungen absprechen. In diesem Zusammenhang wollen wir uns auch für eine stärkere Demokratisierung der universitären Entscheidungsprozesse einsetzen: So haben wir in den letzten Jahren und Monaten beobachtet, dass zunehmend zentrale Fragen über universitäre Prozesse in Untergremien ohne studentische Stimmbeteiligung oder ins Präsidium verlagert wurden. Dieser Entwicklung wollen wir entgegenwirken und uns so für eine Politisierung des Senats stark machen.

Wählt die ökologisch-soziale Liste in den Senat!

Wechloy

17. Januar: 9:30-14:30 Uhr

Ringebene

Haarentor

18. & 19. Januar: 9:30-14:30 Uhr

BIS-Saal

Unsere Arbeit im AStA

Derzeit stellen wir zusammen mit der Linken Liste Oldenburg und der Liste Uni Divers - GUM den AStA (allgemeiner Studierendenausschuss), der jedes Jahr vom Studierendenparlament gewählt wird. Der AStA ist das exekutive Organ der studentischen Selbstverwaltung an der Universität.

Neben unserer Arbeit in Gremien und hochschulpolitischen Bündnissen, über die wir uns für die Belange der Studierenden einsetzen und versuchen, Verbesserungen zu erwirken, nehmen wir über den AStA Vieles selbst in die Hand: zinslose Darlehen für Studierende, Beratung bei Problemen im Studium, ein umfassendes politisches Bildungsangebot als Ergänzung zu den eigenen Studieninhalten und viele Angebote zum Teilen, Tauschen und Mitmachen wie Campusgarten, Fahrradwerkstatt oder die AStA-Zeitung "Kleine Weltbühne".